RCEP und die ökonomischen Auswirkungen auf EU und Österreich

20  January 2022    9:15 am CET

Robert Stehrer, wiiw

In cooperation with:
  

Venue

Dies ist ein Online-Event.

Description

Das Bundesministerium und das FIW laden ein zur

45. FIW-Vorlesung

„RCEP und die ökonomischen Auswirkungen auf EU und Österreich“

Univ.-Doz. Dr. Robert Stehrer (wiiw
)

Begrüßung: Sektionschefin Mag. Cynthia Zimmermann (BMDW)
Koreferat: Mag. Claudia Stowasser (WKO)
Diskussionsleitung: Dr. Manfred Schekulin (BMDW)


Literatur: FIW-Policy Brief Nr. 54 (Jänner 2022)

Registrierung erforderlich: https://my.demio.com/ref/wmNzUTHqfOgU8fGq
Den Teilnahmelink erhalten Sie unmittelbar nach der Registrierung.

Das RCEP-Abkommen, das von ASEAN+3, Neuseeland und Australien unterzeichnet wurde, bildet den größten Handelsblock der Geschichte und wird den Schwerpunkt des Handels wahrscheinlich stärker nach Asien verlagern. Dies wird weitreichende Auswirkungen auf die Mitglieder haben, die aufgrund der wirtschaftlichen und handelspolitischen Unterschiede möglicherweise nicht alle wirtschaftlichen Vorteile in gleichem Maße in Anspruch nehmen. Die Länder des derzeitigen Handelsblocks sind große Handelspartner der EU und Österreichs und diese Handelsverflechtung wird weiter zunehmen. High-Tech-Industrien sind besonders stark von Importen aus diesem Handelsblock abhängig, während ein erheblicher Teil der Wertschöpfung aus China in die Dienstleistungs- und Warenexporte der EU und Österreichs einfließt. Die Einschätzung von Caliendo-Parro ist, dass der Handel mit der EU durch die Blockbildung um -1% zurückgehen könnte. Der österreichische Export wird etwas stärker leiden (-1,2%). Positivere Wohlfahrtseffekte könnten jedoch durch erfolgreiche Zuflüsse von EU-Direktinvestitionen in den neu gebildeten Handelsblock erzielt werden, sofern dies möglich ist.

Univ.-Doz. Dr. Robert Stehrer ist Wissenschaftlicher Leiter am Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche (wiiw). Seine Expertise deckt ein breites Feld der Wirtschaftsforschung ab, das von Fragen der internationalen Integration, des Handels und der technologischen Entwicklung bis hin zu Arbeitsmärkten und angewandter Ökonometrie reicht. Er studierte Volkswirtschaftslehre an der Johannes Kepler Universität Linz und Soziologie am Institut für Höhere Studien (IHS).

FIW-Vorlesungen ist eine Veranstaltungsreihe, bei der politikrelevante aktuelle
Forschungsergebnisse aus dem Bereich internationale Wirtschaft praxisnah präsentiert und diskutiert werden.


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